In Meran gibt es ein Gartenfest mit Glyzinien, Orchideen und Lavendel. Crassula, Kakteen und Tillandsien. Dazu Führungen, Workshops, Vorträge. Eine Samenbörse, Kunsthandwerk und ein exklusives Frühstück. Ein virtueller Rundgang durch die Südtiroler Wasserkraftwerke, eine Green-Night mit Live-Musik und vieles mehr.
Das Merano Flower Festival bringt vier Tage Gartenfreude in die Kurstadt. Das Motto für 2023 lautet Tropical. Tropische Pflanzen werden aufgrund des Klimawandels immer mehr in Europa heimisch werden.
Besonders informativ dürfte die Samenbörse werden. Das Saatgut alter oder seltener Sorten gilt es zu entdecken und die Vielfalt zu steigern. Die Gäste können viel nach Hause nehmen,Lavendel und Zitruspflanzen verschiedener Sorten, tropische Schönheiten wie Tillandsien, eine reiche Auswahl an Sukkulenten und Kakteen. Nicht zu vergessen sind die 15 verschiedenen Sorten der Expertin per se für blühende Zäune und Mauern: die Glyzinie. Diese Auswahl ist Mariano Mariani, Italiens vielleicht berühmtesten Gärtner, zu verdanken.
Der Spezialist für Schattengewächse und Farne, der sich seit 1994 mit seinem Garten Central Park einen über Italien hinausgehenden Namen gemacht hat, sagt: „Ein Garten ist ein kulturelles Ökosystem, das Musik, Kunst und Philosophie gleichermaßen berührt.“ Mario Mariani gilt als Spezialist für botanische Forschungen und Experimente in der Kompositionssprache. Die Pflanzen seines Pavillons sind heiß begehrt und von Fachleuten aus aller Welt gesucht. Hier gilt: Eintreten und sich niederlassen. Schauen, Fragen stellen, philosophieren!
Ein anderer großer Gärtner Italiens, Carlo Pagani, Züchter alter Rosensorten, Kenner alter Obstsorten und allgemein als Maestro Giardiniere bekannt, stellt ebenso sein Wissen in Vorträgen und einer einzigartigen Führung durch die Parks und Promenaden der Kurstadt während des Flower Festivals zur Verfügung.
Und weiterhin die Exkursion durch die in 30 Jahren gewachsene Sammlung des Palmenzüchters Markus Bauer. Mit Pioniergeist und Freude am Experimentieren schuf er einen Garten, worin sich Neuankömmlinge wie Bergkokos-, Mazari- oder Honigpalmen dank des Klimawandels äußerst wohlfühlen.